Feuerwehr Frechen Löschzug Habbelrath
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TLF 16 Magirus Deutz Baujahr 1956

Im November 2005 erhielten wir von unserem Stadtbrandmeister Harald Band das alte TLF16, Magirus Deutz, Bj.56, genannt
„ Der Buckeldeutz“. Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht, das alte Fahrzeug zu restaurieren und somit der Stadt Frechen zu erhalten. Wir, das sind 4 alte Säcke, zusammen 250 Jahre alt. (Mit meinen 53 Jahren mache ich den Schnitt kaputt).




Jeden Mittwoch und Freitag treffen sich die Oldiefreunde
Hardy Lintermann, Helmut Lamour, Dieter Stumm und
Franz- Xaver Petz zur Restauration des Fahrzeuges.
Ganz besonders möchte ich Dieter Stumm danken.
Er ist kein Mitglied der Feuerwehr, hilft uns aber unermüdlich
und verbringt viele Stunden bei uns. Es gibt kein Teil,
was wir nicht in der Hand gehabt haben: 4 Köpfe 4 Meinungen geteilt durch 4 ergibt eine Meinung und so wird es gemacht.

Des weiteren konnten wir noch Florian Lintermann (einen Jüngling) gewinnen. Er steht im Arbeitsverhältnis (einer muß ja für unsere Rente aufkommen). Auch er ist mit Begeisterung bei der Sache, opfert viele Stunden seiner knappen Freizeit, um die Restauration des Fahrzeuges zu unterstützen.








Die Restauration des Oldtimers wird in einer Ecke im Gerätehaus Habbelrath durchgeführt. Schon in den ersten Tagen zeigte es sich, was wir uns damit angetan haben. Der komplette Aufbau wies erhebliche Rostschäden auf. Es gab keine Türe, keine Klappe wo der Rost nicht grüßen ließ. Nachdem wir alle Türen ausgebaut hatten, begannen wir mit Schleifex und Bürste die „braunen Stellen“ zu beseitigen (welch eine Sch…-arbeit!). Zum Glück bot sich „NOBY“ an, die Türen auf der HW zu sandstrahlen. Nicht lange überlegen, rein in den Transit und ab zur HW. Nach 2 Stunden war alles vergessen. Super!! Aber erst jetzt sah man die echten Löcher. Wochenlang wurden Bleche angepasst, geschweißt, gespachtelt, grundiert etc. Ein Ende war nicht in Sicht. Nach gut 2 Monaten war Schicht: Die Türen waren fertig! Nun ging es an den Aufbau.
Der Tankeinstieg wurde geöffnet. Im Tank, oh weh, oh weh,
nur Rost, Rost, Rost. In den innen liegenden Druck- und Saugleitungen waren faustgroße Löcher. Kurze Überlegungen des Dreamteams: Der Tank ist ohne eine Generalüberholung nicht mehr zu gebrauchen.







Um diese Maßnahme einzuleiten, führte ich ein Gespräch mit dem Werkleiter, Herrn To Baben. Er erklärte sich sofort bereit,
uns zu unterstützen. Der komplette Aufbau wurde abgeschraubt und verbotenerweise mit der DL Frechen (Harald verzeihe mir) abgehoben und auf den Anhänger von Peter Turalski verladen und ab ging es mit dem 15-er Deutz-Trecker zur HW. Wieder schlug Noby zu. Der Tankaufbau wurde innen und außen gesandstrahlt.
Bei der Werkfeuerwehr durften wir den Aufbau kurzfristig unterstellen. Willi Reuter half uns bei der Reparatur der innen liegenden Rohre etc. und vieles mehr. Nach einigen Wochen war der Tank fertig und konnte wieder aufgebaut werden.
Hierzu mussten wir mit dem TLF (was davon noch übrig war)
zur HW fahren.








Mit dem LF 16TS und mittels Schleppstange ging es auf die Reise. Ohne Türen, Scheiben, Kotflügel, keine Blinker, kein Licht und sogar die Sitze fehlten (eine Pferdedecke tuts auch –Bundeswehr) zuckelten wir mit 10km/h zur HW. Mittels eines großen Gabelstablers (geht viel besser als mit der DL – Harald, ich habe dazu gelernt - ) wurde der Aufbau wieder montiert und wir konnten die Heimreise antreten. Während der Reparatur auf der HW hatten wir keine Langeweile. Viele Stunden verbrachten wir damit, weitere Restaurationsarbeiten zu erledigen. Es gab kein Teil am Fahrzeug, was nicht begutachtet, überholt oder erneuert wurde.
Die Bremsanlage wurde komplett überholt. Die Elektrik wurde überprüft, ein Großteil erneuert und viele Teile neu verdrahtet.
Der Motorraum glänzt wie einst im Mai und alle Verschleißteile des Motors wurden erneuert. Die Fahrerkabine bekam neue Sitze sowie eine neue Sitzbank, um nur einige Sachen zu nennen.
Andere - noch gute Batterien - sollen dazu beitragen unseren
Deutz jederzeit zuverlässig zu starten.




Die Feuerlösch- Pumpe wurde komplett zerlegt, alle Simmeringe und Lager erneuert. Die Druckprüfung hat sie bereits bestanden,
gelöscht wird später. Bei der Lackierung half uns die Fa. Assemacher. Sämtliche Kleinteile konnten wir dort lackieren lassen.
Der gesamte Aufbau wurde von der Fa. Daimler Benz – Niederlassung Frechen – in einer Wochenendaktion lackiert. Bei unserer diesjährigen Weihnachtsfeier im Gerätehaus konnten wir das restaurierte Fahrzeug erstmals mit neuer Lackierung bestaunen.
Es stand als Dekorationshintergrund im Mittelpunkt. Im Frühjahr des Jahres 2007 war unser Fahrzeug dann fertig.
Vorab möchte ich mich schon einmal bei allen Helfern bedanken, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, das alte Fahrzeug
im neuen Glanz erscheinen zu lassen.

Franz-Xaver Petz
1. Vorsitzende des Fördervereins
franz-xaver.petz@koeln.de